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AD Hagen
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Oberstaatsanwalt gedenkt mit AD-Schülern dem 9. November 1938

Viele der Schüler/-innen in der prall gefüllten Aula des AD hatten zur Vorbereitung auf die etwa 90- minütige Gedenkveranstaltung zum 85sten Jahrestag der Pogromnacht am gestrigen 9.11.2023 die Wanderausstellung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ besucht.

 

Die Ausstellung über die Ermordung von 20 jüdischen Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren im April 1945 durch die Nationalsozialisten in Hamburg machte für die Schüler/-innen die ansonsten unfassbare Zahl von 6 Mio. ermordeten Juden in Europa verständlicher und gab Opfern im wahrsten Sinne ein Gesicht.

 

Nachdem unser Schulleiter über das Schicksal der jüdischen Mitbürger vor, am und nach dem 9. November 1938 in Hagen berichtete, stellte Oberstaatsanwalt Brendel in seinem Kurzvortrag dar, wie lange die Bundesrepublik benötigte, bis auch ihre Gerichte sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigten.

 

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion ergab sich ein intensiver Austausch zwischen Julian Holin und Sina Viktoria Tillmann, Schüler der Q2 des AD, Herrn Hietel und dem Oberstaatsanwalt.

 

Herr Brendel gab etwa auf die Frage danach, was diese Arbeit mit ihm gemacht habe, zu verstehen, dass ihn diese auch persönlich sehr stark mitgenommen habe und er nur durch den starken Halt seiner Familie und durch sehr viel Sport als Ausgleich die Kraft gefunden habe, dieser Arbeit nun schon 28 Jahre nachzugehen.

 

Die letzte der vielen engagierten Nachfragen von Schülerinnen und Schülern aus dem Publikum zielte darauf, was man gegen Antisemitismus tun könne. Herr Brendel lobte in dem Zusammenhang Veranstaltungen wie diese, in der an das Geschehene erinnert werde und junge Menschen sich mit den Ursachen und Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen beschäftigten.