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TalentAkademie Amberg 2023 – ein Erfahrungsbericht

Ende Januar dieses Jahres haben mir meine Lehrer das Angebot unterbreitet, an der TalentAkademie teilzunehmen. Daraufhin habe ich mich im Internet über die Angebote von Bildung und Begabung informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich an der TalentAkademie Amberg teilnehmen möchte. 

 

Nachdem ich das Bewerbungsverfahren mit Unterstützung der Schule durchlaufen und daraufhin die Zusage erhalten habe, wurde ich am Sonntag, den 6. August, am Max-Reger-Gymnasium in Amberg herzlich vom Team empfangen. 

 

Im dort ebenfalls ansässigen Internat wurden wir, 48 Teilnehmer (Schüler) und zwölf sogenannte „Teamer“ (Projekt- und Akademieleiter), untergebracht und verpflegt. Nachdem alle Teilnehmer ihre Zimmer bezogen haben, gab es erste Informationen, wie z. B. die Akademieregeln und ein Kennenlernen des Gebäudes. Abends wurden wir dann noch kurz in unsere Projekte eingeführt, bis schließlich um 22:30 Uhr die Nachtruhe begann.

 

Am Montag begann dann der Akademiealltag mit dem üblichen Tagesablauf. Nach dem Frühstück haben wir uns täglich zum Plenum getroffen, um den Tagesablauf zu besprechen. Dort wurden zum Beispiel die Workshops des Tages vorgestellt, welche man zusätzlich zu den Projekten, die fester Bestandteil eines jeden Tages waren, besuchen oder selbst leiten und organisieren konnte.

 

Nach dem Plenum arbeitete jede Gruppe bis zur Mittagspause an ihrem Projekt. Je nach Tagesablauf ging es nach der Mittagspause mit dem Projekt oder mit Workshops weiter, sodass wir alle bis zum Abendessen in unterschiedlicher Form beschäftigt waren. 

 

Im Anschluss an das Abendessen gab es noch weitere Möglichkeiten, an Workshops teilzunehmen und an besonderen Tagen gemeinschaftliche Aktivitäten zu unternehmen, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Grillabend, den Besuch eines Jazz-Konzertes, eine Forstführung und eine Stadtführung. Besonderen Spaß hatten wir an den Karaoke Abenden und beim „bunten Abend“, wo jeder freiwillig etwas vorführen durfte (z. B. Comedy, Akrobatik, Tanz und Musik).

 

Nach einer Woche haben wir uns in der ersten Projektphase gegenseitig die Projekte in kleinen Gruppen vorgestellt, damit jeder Teilnehmer Einblicke in die Projekte der anderen bekommt.

 

Insgesamt wurden vier Projekte angeboten:

 

  • Einer Maschine beibringen zu sprechen – ChatGPT zum selber bauen
  • Wir erfinden eine neue Sportart! „Basketballett – Fingerfechten – Hindernishockey?“ – Fachbereich Sport
  • „1,5 Grad und es wird noch heißer“ – Klimawandel und Menschenrechte
  • „Drama in Verona“ – Was machen „Romeo und Julia“ eigentlich heute?! (D)ein Theaterprojekt
  •  

Ich selbst war Teil des Projekts „Wir erfinden eine neue Sportart!“. Dort haben wir in der ersten Woche verschiedenste Sportarten ausprobiert und die Sportarten in der Gruppe evaluiert, um Vor- und Nachteile der jeweiligen Sportart herauszufiltern. 

 

Da wir zu Beginn des Projekts zu der Erkenntnis gekommen sind, dass wir nur durch gegenseitiges Vertrauen zu einem guten Ergebnis kommen können, haben wir zur Stärkung dieses Vertrauens teambildende Spiele gespielt. 

 

Hierdurch konnten wir schnell eine gute Einheit bilden. Für mich war es besonders beeindruckend, die Sportart Rollstuhlbasketball ausprobieren zu können. Es war zunächst eine große Herausforderung, sich überhaupt im Rollstuhl fortzubewegen, und darüber hinaus noch einen Basketball zu führen, einen Korb zu werfen oder einem Mitspieler zu passen. Unterstützt wurden wir hierbei vom örtlichen Rollstuhlbasketballverein RSC Amberg.

 

Nachdem wir in der ersten Woche herausgefunden haben, was für uns bei einer Sportart wichtig ist und was wir uns für unsere Sportart wünschen, haben wir begonnen, eigene Sportarten zu kreieren. Hierbei sind lustige Sportarten wie Blindgefecht, bei dem zwei Spieler mit verbundenen Augen mit Poolnudeln fechten, oder Sackminton, bei dem zwei Teams gegeneinander spielen und versuchen, mit einem Badminton Schläger einen Luftballon in den gegnerischen Kasten zu befördern, wobei die Beine der Spieler zusammengebunden sind, entstanden.

 

Letztendlich haben wir uns für die Sportart Matchball entschieden. Hierbei müssen die Teams abwechselnd einen Luftballon hochschlagen und verhindern, dass dieser auf das Spielfeld, welches aus vier Weichbodenmatten besteht, fällt.

 

Diese Sportart brachte uns viel Spaß, war jedoch auch sehr anstrengend.

 

Zusätzlich zum Projekt habe ich an vielen Workshops teilgenommen (z.B. Doppelkopf, Volleyball, Tischtennis, Jonglieren) und auch drei Workshops (Fußball, Podcast und Matchball) selbst geleitet. 

 

Das Besondere an den Workshops war, dass diese nicht vom Team, sondern von den Teilnehmern selbst organisiert und geleitet wurden. Somit konnten wir viel voneinander lernen und auch Verantwortung übernehmen.

 

Die zwei Akademiewochen gingen sehr schnell vorüber und am Samstag, den 19.08.2023, durften wir unseren Eltern und Familien unsere Projekte präsentieren und wurden nach Aushändigung der entsprechenden Teilnehmerurkunden offiziell verabschiedet.

 

Nach der Verabschiedung aller Teilnehmer und Teamer ging es wehmütig wieder Richtung Heimat.

 

Die Akademie war für mich eine wertvolle Erfahrung und ich bin dankbar, viele neue interessante Menschen aus ganz Deutschland kennengelernt zu haben. Hierbei sind neue Freundschaften entstanden; ein Wiedersehen ist schon geplant.

 

Ich würde jedem, der solch ein Angebot bekommt, empfehlen, es anzunehmen.

 

Mein besonderer Dank gilt Herrn Wiegand sowie meinen Lehrern, die mir diese Erfahrung ermöglicht und mich hierbei unterstützt haben.

 

Vincent Möbus, 9b