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AD Hagen
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58097 Hagen
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"Ich nehme hier einen sehr guten Eindruck mit", fasste Bundespräsident a.D. Christian Wulff seinen Besuch am AD zusammen

Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Wiegand zur Podiumsdiskussion

„Jüdisches Leben in Hagen: Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ am 6.2.2023, 11.30 Uhr, Albrecht-Dürer-Gymnasium, Hagen 

“Sehr geehrter Herr Bundespräsident a.D., Christian Wulff,

sehr geehrter Herr Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Hagen, Hagay Feldheim,

sehr geehrte Frau Leitende Regierungsschuldirektorin, Sandra Pohl, 

sehr geehrter Herr Oberstudiendirektor Michael König,

sehr geehrte Frau Fessen-Bisterfeld,

sehr geehrte Frau Knocks liebe Schülerinnen und Schüler des Hildesgardis-Gymnasiums in Hagen, 

sehr geehrte Frau Behadj-Fariad,

sehr geehrter Herr Schäfer,

liebe Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Altenhagen, 

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Eltern,

liebe Schülerinnen und Schüler des Albrecht-Dürer-Gymnasiums, 

sehr geehrte Gäste, 

ich freue mich, dass Sie heute Morgen in die Aula des Albrecht-Dürer-Gymnasiums gekommen sind, und begrüße Sie sehr herzlich zu unserer Podiumsdiskussion 

„Jüdisches Leben in Hagen: Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ 

Nachdem die Corona-Pandemie es uns inzwischen immer mehr erlaubt, einander zu begegnen, uns auszutauschen und persönliche Verabredungen für die Zukunft zu treffen, nehmen wir am Albrecht-Dürer-Gymnasium mit dieser Veranstaltung einen Faden auf, der bereits vor der Pandemie bestand. 

Bereits vor der Pandemie haben sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule und auch anderer Schulen wie etwa das Hildegardis-Gymnasium oder auch die Sekundarschule Altenhagen mit den Facetten und der Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland und Hagen beschäftigt. 

Wenngleich es sich nicht ganz genau bestimmen lässt, so ist jedoch gesichert, dass seit dem 17. Jahrhundert in Hagen Bürger jüdischen Glaubens leben. 

Waren es zunächst nur einzelne Familien, so wuchs die Gemeinde bis zum Jahr 1933 auf 508 Hagener jüdischen Glaubens, insgesamt 0,3 % der Stadtbevölkerung. 

Nach der Entrechtung, Ausgrenzung, Vertreibung und Ermordung auch der Hagener Bürger jüdischen Glaubens enthielt die erste Mitgliederliste der jüdischen Gemeinde vom Juni 1946 gerade einmal 16 Namen. 

Der Zentralrat der Juden gibt die Anzahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Hagen für 2021 mit 250 an. 

Ich freue mich sehr, dass Sie Herr Feldheim nach unseren ersten Gesprächen vor etwa einem Jahr in der Hagener Synagoge und auch weitere Mitglieder der jüdischen Gemeinde Hagens heute Vormittag in unsere Schule gekommen sind, um mit uns und den 150 Zuhörern Ihre Sicht der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des jüdischen Lebens in Hagen zu teilen und zu diskutieren. 

Eine Zukunft, die angesichts zunehmender antisemitischer Übergriffe in Deutschland, angesichts des – Gott sei Dank – verhinderten Anschlags auf die Synagoge in Hagen im September 2021 und der jüngsten Anschläge auf Synagogen in der unmittelbaren Nähe, etwa in Essen oder Bochum, kurz vor Weihnachten 2022 gefährdeter als lange erscheint. 

Ich freue mich daher sehr, dass Sie, Herr Bundespräsident a.D. Wulff, heute Vormittag zu uns gekommen sind, um mit den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und Eltern unserer Schule über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft jüdischen Lebens in Hagen zu sprechen. 

Ich freue mich auch darüber, dass Sie noch wenige Minuten vor dieser Veranstaltung hier in der Aula unserer Schule auf Anregung von und zusammen mit Herrn Feldheim, mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, von Eltern und Lehrkräften unserer Schule einen Mandelbaum im Schulgarten unserer Schule gepflanzt haben. 

Denn auf den heutigen 6. Februar 2023 fällt der jüdische Feiertag, Tu Bischwat.

Tu Bischwat gilt nach rabbinischen Quellen als das Neujahrsfest der Obstbäume. Ein Tag, an dem insbesondere von Schulkindern in Israel Bäume gepflanzt werden. 

Dieser Termin markiert das Ende der Regenzeit und den Beginn der idealen Pflanzperiode in Israel. Im jüdischen Monat Shvat beginnen die Obstbäume zu blühen, allen voran die Mandelbäume, auch wenn es oft noch kalt ist. 

Ich freue mich sehr, dass Sie, Herr Bundespräsident a.D. Wulff und Sie, Herr Feldheim, zusammen mit den Mitgliedern unserer Schulgemeinde damit ein sichtbares und dauerhaftes Zeichen des Lebens, der Zukunft und der Hoffnung gesetzt haben. 

Ich würde mich sehr freuen, es kämen noch viele dauerhafte Zeichen des Lebens, der Hoffnung und der Zukunft hinzu. 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident a. D. Wulff, als ehemaliger stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, als ehemaliger Abgeordneter des niedersächsischen Landtags, als ehemaliger Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen und als ehemaliger Präsident der Bundesrepublik Deutschland waren und sind Sie in vielen verantwortlichen Positionen und Repräsentant unseres Staates. 

Sie, Herr Bundespräsident a.D., engagierten sich und engagieren sich für die Integration und sind im Dialog mit Gläubigen verschiedener Religionen. 

Auch aus diesem Grund erhielten Sie den Preis der katholischen Pax-Bank, den Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing und eine Ehrung der türkische Gemeinde in 

Deutschland. Im Jahr 2011 zeichnete Sie der Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis aus. 

Mit diesem Preis ehrt der Zentralrat der Juden in Deutschland Menschen, die sich zum einen in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben und denen es zum anderen gelungen ist, aus den dunklen Kapiteln deutscher Geschichte Lehren für die Zukunft zu ziehen. 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident a.D. Wulff, wir freuen uns auf Ihre Worte.” 

 

Hier gelangen Sie zum Beitrag von Radio Hagen: 
https://www.radiohagen.de/artikel/wulff-am-ad-1575176.html