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Vom Bundestag in die AD-Aula
Normalerweise debattieren sie im Bundestag über die großen bundespolitischen Themen: Organspenden, Naturschutz oder künstliche Intelligenz. Als die beiden Hagener Bundestagsabgeordneten Katrin Helling-Plahr und René Röspel am Donnerstagabend in der Aula des Albrecht-Dürer-Gymnasiums zu Gast waren, bekamen Dutzende AD-Schüler und weitere Interessierte die Gelegenheit, die beiden Politiker einmal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen, persönliche Anekdoten zu hören und selber Fragen zu aktuellen Themen stellen.
Wie sind die beiden Abgeordneten eigentlich in den Bundestag gekommen? Und was halten sie für ihre größten politischen Leistungen? Haben sie ihre Schulzeit eigentlich genossen? Es waren persönliche Fragen, die Lennart Poll und Pauline Engelhaupt, die Moderatoren des Abends stellten. Helling-Plahr und Röspel plauderten aus dem Nähkästchen, berichteten von Hassfächern, dem Alltag im Bundestag oder ihren ersten Gehversuchen in der Politik. So kam zum Beispiel heraus, dass der studierte Biologe René Röspel den Biologie-Unterricht in der Schule überhaupt nicht leiden konnte oder dass Katrin Helling-Plahr nach einer Rede gegen den AfD-Gesetzesentwurf eines Burkaverbots wochenlang Anfeindungen ausgesetzt war.
Für Helling-Plahr war es sozusagen ein Heimspiel: 2005 machte die Juristin am Albrecht-Dürer-Gymnasium Abitur, am Donnerstagabend sah sie sogar ihre beiden ehemaligen Leistungskurs-Lehrer im Publikum. Zur FDP kam sie schon früh über deren Jugendorganisation, die „Jungen Liberalen“. René Röspel, der seit 1998 im deutschen Bundestag sitzt, hat sich im bei seiner Suche nach einer passenden Partei sogar die Wahlprogramme aller etablierten Parteien zusenden lassen und ist so letztlich bei der SPD gelandet.
Nicht immer sind sie einer Meinung, oft gibt es naturgemäß Differenzen: Etwa beim Thema Bildung, das die Abgeordneten in einer Podiumsdiskussion ausführlich behandeln. Während Röspel die Aufteilung von Kindern auf weiterführende Schulen nach der vierten Klasse als zu früh empfindet, möchte Helling-Plahr an diesem System festhalten.
Schülersprecherin Muriel Czerski hat die Veranstaltung mit der SV initiiert und hält besonders eine Gemeinsamkeit für wichtig: „Bei all den Unterschieden, die es zwischen den Positionen der beiden gibt, ist es schön zu sehen, dass die Diskussion respektvoll und auf Basis gleicher Werte geführt wurde. Das ist nicht mehr selbstverständlich“. Auch zeige ihr der Lebensweg der beiden, dass es nicht unbedingt reicher Eltern oder unerreichbarer Voraussetzungen bedarf, um erfolgreich Einfluss auszuüben. Sie sieht die Veranstaltung als wichtiges Element zur frühen politischen Bildung der Schüler: „Wir haben eine Vorstellung von den politischen Ansichten der Abgeordneten vor Ort bekommen und können so künftig besser unsere Stimme als mündige Staatsbürger einbringen.“